Baumschutz

Für uns Slacklinerinnen und Slackliner ist das Thema Baumschutz eine Herzensangelegenheit und hat oberste Priorität. Immerhin haben wir großes Interesse, unseren Sport nachhaltig und langfristig betreiben zu können. Deshalb gilt generell: Slacklines bitte nur mit Baumschutz an geeigneten Bäumen spannen!

Laut aktuellen Studien (Link) schadet Slacklinen den Bäumen nicht, wenn die folgenden Kriterien beachtet werden:

  • Nur zwischen gesunden Bäumen spannen! Vorab stets einen Blick in die Krone werfen. Bäume, die beim Abklopfen hohl klingen, oder starken Pilzbefall aufweisen, sollten gemieden werden.
  • Möglichst Bäume mit dicker Rinde, wie Eiche, Pappel oder Robinie wählen. Birken, Buchen oder Ahorn besser meiden. In der Wachstumsphase im Frühjahr und Frühsommer sind Bäume mit dünner Rinde besonders empfindlich. Die Rinde ist der äußere Schutz des Baumes, vergleichbar mit der Haut des Menschen. Verletzungen stellen Eintrittspforten für z.B. Pilze und Insekten dar.
  • Die Wurzeln schonen. Offenliegende Wurzeln nicht oder nur vorsichtig betreten. Beim Slacklinen Abstand zu den Bäumen halten, um Trittverdichtung im Wurzelbereich zu vermeiden.
  • Der Baumdurchmesser sollte mindestens 40cm betragen. Je größer die zu erwartende Spannung auf der Slackline ist, desto größer sollte der Baumdurchmesser gewählt werden.
  • Der Abriebschutz wird zwischen Schlinge und Baum angebracht, um die Rinde vor Abrieb zu schützen. Der Schutz sollte breit genug gewählt werden, damit der Baum auch dann geschützt ist, wenn sich Slackline und Schlinge bewegen. Empfehlung: Mindestens 2fache Schlingenbreite.
  • Der Abriebschutz sollte lang genug sein, um den Baum am gesamten Umfang zu schützen.
  • Die Schlingen sollten mindestens 5cm breit sein, aufgefächert werden und ohne Verdrehung flach aufliegen, um den Druck auf eine möglichst große Fläche zu verteilen.
  • Schlingen sollten lang genug sein, um einen Winkel kleiner 120 Grad zwischen den Schlingenarmen zu erreichen. Bei einem zu großen Winkel erhöht sich die Druckbelastung auf den Baum und das Material (Schäkel)!
  • Vor dem Spannen sollten die Schlingen gerade ausgerichtet werden, damit beim Festziehen nichts verrutscht, keine Rinde wegbricht und sich die Kräfte möglichst gleichmäßig verteilen.

Ein geeigneter Baumschutz kostet – wenn überhaupt – nicht viel Geld. Sehr gut eignen sich Filzmatten, oder Teppichreste vom Sperrmüll. Das Material sollte robust und abriebfest sein. Isomatten, oder Schaumstoff sind daher eher ungeeignet. Im Notfall sind mehrere Lagen Handtücher, Decken, oder auch Hosenbeine alter Jeans immer noch besser als gar kein Baumschutz!

Bitte sprecht andere Personen an, die diese Punkte nicht beachten, damit wir auch in Zukunft weiterhin Spaß an unserem Sport haben können.

Vielen Dank an Slackline Köln e.V. für die Bereitstellung des Artikels!